Seit Jahren fordert der Bundesverband „German Association for Gas Technology e.V.“ (GAGT), verschärfte Maßnahmen in Punkto Sicherheit von Propan/Butan Gasflaschen, auf dem deutschen Markt. Nun ist ein weiteres schweres Unglück (Wohnungsbrand), am 30.11.2021 gegen 12:00 Uhr in Griesheim bei Darmstadt, durch die Nutzung eines Druckgasbehälters in einer Wohnung geschehen. Unabhängig davon, was die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt ergeben werden, ist eins nicht vom Tisch zu wischen, dieser Unfall wäre durch die Verwendung von Clip-One-Ventilen auf dem Druckgasbehälter nicht geschehen.
Dieser Umstand, ist den Gasversorgungsunternehmen und Herstellern dieser Druckgasbehälter seit Jahren bekannt. Natürlich weiß man, dass von Drehverschlüssen, wie sie unverändert seit dem 2. Weltkrieg auf dem Markt in Deutschland Verwendung finden, eine hohe Gefährdung für deren Anwender ausgeht. Der GAGT, hat auch auf seiner Internetseite und in vielen Pressemitteilungen schon mehrmals ausführlich dazu Stellung genommen. Geändert hat sich bis heute nichts. Auch wurden die Marktüberwachungsbehörden der Bundesländer, schon mehrfach aufgefordert diesem geschehen endlich ein Ende zu bereiten. Der Tod zweier Menschen geht ausschließlich auf das Versagen der Marktüberwachungsbehörden zurück und dieses ohne Wenn und Aber. Im Übrigen muss auch noch die Frage gestellt werden, wie es sein kann das nicht ausgebildete Privatpersonen diese Gefahrgut-Behälter so einfach kaufen können, ohne das auf die Gefahren, welche von diesen ausgeht, ausreichend aufgeklärt wird . Leider ist die zuständige Betriebssicherheitsverordnung, nur für ein Gewerbe ausgelegt und nicht für Kunden im Privatbereich, bei deren Benutzung ausgelegt.
Wieviel Tode und Verletzte muss es eigentlich in diesem Winter 21/22 noch geben, bevor sich die Marktüberwachungsbehörden gegen den Einsatz der Drehverschlüsse und für Clip-On- Ventile entscheiden. Natürlich ist auch alles wieder hier eine reine Geldfrage im Sinne der Hersteller. Auch werden wir nun darum bitten müssen, die gesamten Medien in Deutschland aufzufordern, dieser Gefährdung für Menschen bis hin zu ihrem Tot, einmal auf den Grund zu gehen und zu berichten. Der GAGT, ist in der Lage den Medien umfangreiches Material auf Wunsch, zur Verfügung zu stellen. Den Kunden von Baumärkten und Vertriebsstellen der Hersteller, sowie deren Vertreiber dieser Gefahrgutbehälter weitgehendstes aus dem Wege zu gehen. Sicherheit geht vor und ist im Umgang mit diesen Gefahrgutbehältern oberstes Gebot. Zum besseren Verstehen, solcher Druckgasbehälter mit Clip-On-Ventilen, hat die Fa. Rotarex / SRG (Schulz + Rackow Gastechnik GmbH) aus Gladenbach, uns ein paar Fotos zur Verfügung gestellt, sie gibt es schon seit 70 Jahren in diesem Lande. Europa kennt eigentlich nichts anderes und wundert sich tagtäglich über das Geschehen in Deutschland. Hierbei können sie erkennen, wie einfach es wäre solche tragischen Unfälle, wie in Griesheim zu verhindern. Noch einmal zum besseren Verstehen und Handeln, die Toten und Verletzten von Griesheim gehen alleine auf das Konto der Gaswirtschaft und das Versagen der Marktüberwachungsbehörden zurück. Wer solche Produkte auf den Markt bringt, muss auch für deren Sicherheit sorgen und dieses auch bei fehlverhalten von Menschen. Jedenfalls sagt dieses eindeutig die „Ortsbewegliche-Druckgeräte-Verordnung (ODV).